Die Chronik Alte Neustadt von 1945 bis 1990

1. Juli 1945
Entsprechend der Vereinbarungen der Siegermächte ziehen die Amerikaner aus Magdeburg ab und die Rote Armee übernimmt als Besatzungsmacht die "Sowjetisch besetzte Zone". Damit ist auch die Alte Neustadt unter sowjetischer Besatzungsmacht

1. Oktober 1945
An allen Magdeburger Schulen beginnt wieder der Unterricht

29. Oktober 1945
Die Versorgung mit Stadtgas ist wieder möglich

1945
Im Nordpark wurde ein Ehrenfriedhof für gefallene sowjetische Soldaten eingerichtet

Die russischen Besatzungstruppen richten sich vor allen in den Kasernen östlich der Elbe ein

Der Kaiser-Wilhelm-Platz wurde in "Deutscher Platz" umbenannt

Am Neustädter Bahnhof verkauft ein Händler in einem notdürftig hergerichteten Kiosk heiße Brühe für 10 Pfennig.Das Geschäft ging gut, er baute später eine Baracke an der Agnetenstraße, die er als "Restaurant" bis 1959 betrieb

18. Januar 1946
187 Genossenschaftler begründen die im Jahr 1935 von den Nazis liquidierte Konsum-Genossenschaft wieder

12. März 1946
Über die nach der Sprengung wieder neu errichtete Herrenkrugbrücke rollt der erste fahrplanmäßige Zug, was für Magdeburg große wirtschaftliche Bedeutung hat

31. August 1947
Der Handelshafen Wittenberger Straßé 17 ist wieder als Umschlagplatz für schnelle Beförderung von Gütern eröffnet

1948
Im Nordpark wurde der Luftschutzbunker gesprengt und abgetragen

Das 1940 geschlossene Gaswerk in der Rogätzer Straße nahm den Betrieb wieder auf

Gründung der Handelsorganisation (HO)

24. Mai 1948
Mit der Linie 11 ist ab Hauptbahnhof der Straßenbahnbetrieb zur Endstelle Alte Neustadt wieder hergestellt (alle 24 Minuten)

24.- 28. Juni 1948
Währungsreform wurde durchgeführt

7. Oktober 1949
Gründung der Deutschen Demokratischen Republik

1949
Die Firma Felgenträger in der Ernst-Lehmann-Straße 11 stellte erstmals nach dem Krieg ihre Produkte auf der Frühjahrsmesse in Leipzig aus

19. Dezember 1950
Über die Alte Elbe wird eine Brücke dem Verkehr freigegeben

13. April 1951
Der Luisengarten wird in "Geschwister-Scholl-Park" umbenannt

30. April 1951
Der "Deutsche Platz" erhält den Namen "Boleslaw-Bierut-Platz"

1952
Das Kolonialwarengeschäft Eppler in der Johannes-Kirsch-Straße 19 wird vom Konsum-Verein übernommen und besteht als Konsum bis 1990

1. Mai 1952
Die Stadt Magdeburg wurde in vier Stadtbezirke aufgeteilt. Alte Neustadt gehört zum Stadtbezirk Nord

1. September 1952
In die ehemalige 7. Mittelschule für Knaben in der Peter-Paul-Straße 34 zieht die "Pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen" ein. Die ehemalige 8. Mittelschule für Mädchen wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut

30. September 1952
Die neu erbaute Brücke über die Elbe wird als "Wilhelm-Pieck-Brücke" dem Verkehr übergeben

1953
Die Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg wird gegründet. Die ersten 532 Studenen werden immatrikulierrt

17. Juni 1953
In Alte Neustadt treten die Hafenarbeiter in den Streik und übergeben dem Oberbürgermeister schriftlich ihre Forderungen

5. April 1954
In der Peter-Paul-Straße 4 wird der Jugendklub "Karl Sasse" den Jugendlichen übergeben

30. April 1954
In der Hohepfortestraße 50 gründete sich die AWG "7.Oktober"

27. Oktober 1956
Haus des Handwerks wird nach Wiederherstellung als "Kulturhaus des Handwerks" eröffnet. Einweihung war am 16.8.1957

13. Oktober 1957
Geldumtauschsonntag. Am Montag verfiel das Geld. Gegen Vorlage PA konnte jeder 300.- Mark umtauschen, höhere Beträge werden gutgeschrieben

1958
Wegfall der Lebensmittelkarten, außer Kohlenkarten. In der Sieverstorstraße eröffnet die Stadtteilbibliothek. An den Schulen beginnt der polytechnische Unterricht

1959
Magdeburg ist trümmerfrei.
In der Peter-Paul-Straße wird die HO-Kaufhalle eingeweiht. Weitere HO-Kaufhallen im Stadtteil sind "Am Weinberg" und die "Nordfront"

1960
Am 1. September begann der Unterricht in der neu gebauten Schule im Nordpark

1961
In der Sandtorstraße wird ein Umspannwerk eingeweiht

Die Hochschule für Schwermaschinenbau erhält den Status "Technische Hochschule Otto von Guericke

Das 1. Wohnhochhaus Magdeburgs wird in der Agnetenstraße 21 eingeweiht

Februar 1963
Das Königin-Luisen-Denkmal im Geschwister-Scholl-Park wird vom Sockel gestoßen

1. April 1964
Die Nordpark-Apotheke in der Agnetenstraße wurde ihrer Bestimmung übergeben

29. Oktober 1964
Der Studentenklub "Baracke" wird gegründet

Mitte 1974
Das riesige Aufbauwerk nach der verheerenden Zerstörung der Alten Neustadt im 2. Weltkrieg ist im wesentlichen beendet worden

29. September 1974
Die Magdeburger S-Bahn nimmt den Betrieb auf. Der Bahnhof Neustadt ist einer der 14 Haltestellen

                      Der Bahnhof Neustadt, Foto H.Mittank 2012

1975
Die neue Turnhalle der TU Magdeburg wird der Bestimmung übergeben

Anfang März ist der Neubau der Georgi-Dimitroff-Schule in der Moldenstraße abgeschlossen, der Schulbetrieb wurde aufgenommen

Oktober 1976
Das neue Heizhaus der TU an der Sandtorstraße ist in Betrieb genommen worden

Beginn Bau der TGA (Technische Gebäudeausrüstung) in der Sieverstorstraße. Der Bau zieht sich bis 1983 hin

1977
An der TU Magdeburg wurde die neue Mensa in Betrieb genommen 

1978
Am Pfälzer Platz eröffnete das Polytechnische Zentrum der Baubetriebe Magdeburgs

8. Dezember 1979
Die neue Eisenbahnbrücke am Herrenkrug ist fertiggestellt worden

1980
Für die Hubbrücke im ehemaligen Hafen ist das "Aus" gekommen, sie bleibt als Technisches Denkmal stehen

4. Juli 1981
Am Bahnhof Neustadt ist ein Bus-Bahnhof mit 7 Bahnsteigen eingerichtet worden

11. Juni 1982
In der Schifferstraße 15 wird vom Wohnbezirksausschuss der Nationalen Front 178 der "Club der Volkssolidarität" eröffnet

29. April 1983
Als zweiter Bauabschnitt des WBA 178 ist der "Club der Werktätigen" in der Schifferstraße 15 eingeweiht worden

Am 5. Oktober 1983 ist die Plastik "Der Gefesselte" an der Gareisstraße enthüllt worden (Weitling-Denkmal)

Februar 1986
In die ehemalige Grundschule in der Moldenstraßé zieht die Sprachheilschule "Anne Frank" ein

1987
Das 1978 gegründete Polytechnische Zentrum der Baubetriebe zieht vom Pfälzer Platz in die Sandtorstraße um (Standort kurz vor dem Askanischen Platz

Die TH Magdeburg erhält den Status " Technische Universität Otto von Guericke"

1. September 1988
Herr Gerhard Ostendorf eröffnet in der Hohepfortestraße eine Werkstatt für Sonnenschutz u.a.

1989
In Magdeburg findet im Dom die Montagsgebete und die Montagsdemonstrationen im Zentrum Magdeburgs statt. Die politische Wende in der DDR ist eingeleitet

Im Hinterhaus Froser Straße 2 eröffnete am 1. März Herr Müller eine Reparaturwerkstatt für polygrafische Maschinen

Am 1. April richtet Frau John in ihrer Wohnung Hohepfortestraße 53 eine Repassierwerkstatt ein

Im Nordpark weiht der Oberbürgermeister Herzig die Büste von Lazare Carnot ein

Das 19. Nordparkfest und damit das letzte findet im Nordpark statt

Am 18. November 1989 wurde in den Schulen Magdeburgs der Samstagsunterricht abgeschafft 

27. Februar 1990
In der Walther-Rathenau-Straße wurde in der ehemaligen Kreisdienststelle des MfS das "Amt für Arbeit" eröffnet

Am 1. Juli 1990 wurde nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion die DM eingeführt

Am 6. September 1990 sind die vier Stadtbezirke Magdeburgs aufgelöst worden

Der Bolesklaw-Bierut-Platz wird in Universitätsplatz umbenannt

Sporkenbach in der Rogätzer Straße wird die erste GmbH Magdeburgs

Das Polytechnische Zentrum an der Sandtorstraße wird Lehrbauhof

Am Askanischen Platz eröffnet das "Autohaus Gommern" seine Pforten. Auch in der Johannes-Kirsch-Straße 5-7 wird ein Autohaus eröffnet, es nennt sich "Nordstadt". Der Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen beginnt

3. Oktober 1990 - Tag der Deutschen Einheit

 



 


 


 



 


 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

  

 

 


Der Stadtteil Magdeburg- Alte Neustadt ab 1990 - die wesentlichsten Entwicklungsetappen bis 2013 (unvollständig)

Der Zusammenbruch der DDR und die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands brachten für die Bewohner von Alte Neustadt bedeutende Veränderungen im  gesellschaftlichen Zusammenleben, die nachfolgend nur andeutungsweise aufgeschrieben werden können.